Was ist Trading überhaupt?
Ein vollständiger Überblick aus der Praxis
Als jemand, der selbst jahrelang handelt und heute andere Trader auf ihrem Weg begleitet, möchte ich in diesem Beitrag ein umfassendes Verständnis dafür schaffen, was Trading wirklich ist. Viele sehen nur den schnellen Chart oder das Ziel “schnell Geld verdienen” – aber kaum jemand versteht den eigentlichen Mechanismus, die Arten des Tradings und die psychologische Komponente dahinter.
1. Märkte, Güter & Handelsplätze – die Basis des Tradings
Trading findet nicht im luftleeren Raum statt. Damit ein Handel stattfinden kann, braucht es:
-
Märkte: Hier treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.
-
Güter bzw. Assets: Das sind die Produkte, die gehandelt werden – Rohstoffe, Finanzprodukte, Metalle etc.
-
Handelsplätze: Offizielle Orte oder Plattformen, auf denen dieser Austausch stattfindet.
Man kann sich das wie eine Sanduhr vorstellen: Oben fließt das Angebot der Märkte rein, unten wird es über Handelsplätze verarbeitet – in der Mitte stehen die Güter, um die sich alles dreht.
2. Der Marktmechanismus: Wie entsteht ein Preis?
Jeder Trade basiert auf dem Zusammenspiel von:
-
Zwei Marktteilnehmern (Käufer und Verkäufer)
-
Einem Gut bzw. Asset
-
Einer Preisbildung über Angebot & Nachfrage
Dieser dynamische Prozess führt dazu, dass sich Preise ständig verändern. Und genau diese Veränderungen sind unsere Grundlage als Trader. Wir spekulieren nicht blind, sondern versuchen strukturell zu erkennen, wo Ungleichgewichte entstehen.
3. Handelsobjekte: Was genau wird gehandelt?
Je nach Markt und Strategie handeln Trader unterschiedliche Güter. Hier einige der wichtigsten Kategorien:
-
Rohstoffe & Lebensmittel (z. B. Weizen, Kaffee, Zucker)
-
Metalle & Energieträger (z. B. Gold, Silber, Erdgas)
-
Finanzprodukte – darunter vor allem Futures, Optionen oder Währungen
Ich persönlich fokussiere mich auf Futures – unter anderem auf den Nasdaq-100-Future – da sie klare Strukturen, hohe Liquidität und definierte Spezifikationen bieten.
4. Handelsplätze: Wo läuft Trading ab?
Trading findet über verschiedene Handelsplätze statt – darunter fallen:
-
Globale Börsenplätze CME, EUREX, NYMEX, COMEX
-
Elektronisch zugängliche Plattformen
-
Regulierte Märkte, die von Aufsichtsbehörden überwacht werden
Diese Strukturen sorgen für Fairness, Liquidität und eine verlässliche Ausführung – alles Grundlagen, auf die man als Trader angewiesen ist.
5. Handelsarten: Scalping, Daytrading & Swingtrading
Die Haltezeit einer Position entscheidet maßgeblich über den Handelsstil:
🔹 Scalping
-
Extrem kurzfristig (Sekunden bis max. 1–2 Minuten)
-
Ziel: kleinste Bewegungen ausnutzen
-
Erfordert Fokus, Reaktionsgeschwindigkeit & Erfahrung
Wichtige Eigenschaften:
-
Kurzfristig: Positionen werden sofort wieder geschlossen
-
Size: Durch größere Positionsgrößen sind trotz kleiner Bewegungen Gewinne möglich
-
Volatilität: Besonders in engen oder schnellen Märkten effektiv
🔹 Daytrading
-
Haltedauer: innerhalb eines Handelstages
-
Kein „Overnight Risk“, da alles vor Handelsschluss geschlossen wird
Wichtige Eigenschaften:
-
Mittelfristig: Positionen werden über Sessions gehalten (Morgen/Mittag/Abend)
-
Abrechnung am selben Tag: Das Ergebnis ist am Ende des Tages sichtbar
-
Aktiv & passiv möglich: Je nach Strategie und Zeithorizont
🔹 Swingtrading
-
Haltedauer: Tage, Wochen bis zu mehreren Monaten
-
Geeignet für berufstätige Trader mit weniger Zeit
Wichtige Eigenschaften:
-
Langfristig: Positionen laufen über längere Zeiträume
-
Erschwerte Finanzplanung: Gewinne/Verluste lassen sich kurzfristig schwer kalkulieren
-
Hohe Inaktivität: Während Trades laufen, entsteht Leerlauf – potenzielle andere Chancen verfallen
6. Konkretes Beispiel: Nasdaq-Futures (NQ)
Der Nasdaq-Future ist ein gängiger Kontrakt für erfahrene Trader. Hier die wichtigsten Eckdaten:
-
Kontraktgröße: $20 pro Indexpunkt
-
Tickgröße: 0,25 Punkte = 1 Tick
-
Tickwert: $5 pro Tick
Beispielrechnung:
Kursbewegung: 15.000 → 15.015
= 15 Punkte → 60 Ticks
= 60 Ticks × $5 = $300 Gewinn bei einem Kontrakt
Diese klaren Strukturen machen Futures für das aktive Trading besonders interessant.
7. Profitabilität im Trading – worauf es wirklich ankommt
Trading ist kein „schnelles Geld“-Spiel. Was es wirklich braucht, sind diese Fähigkeiten – und ich betone sie immer wieder in der Ausbildung:
-
Lernbereitschaft
→ Die Disziplin, konsequent dranzubleiben -
Praxis-Erfahrung
→ Ins kalte Wasser springen, aus Fehlern lernen -
Emotionale Standhaftigkeit
→ Rückschläge gehören dazu – entscheidend ist, wie du reagierst -
Fehlerbehandlung
→ Probleme an der Wurzel packen, nicht drumherum reden -
Break-Even-Point
→ Wenn du beginnst, nicht mehr dauerhaft Geld zu verlieren – ab hier beginnt echter Fortschritt
8. Mein persönliches Fazit
Trading ist ein ernstzunehmendes Handwerk. Es ist erlernbar – aber nur, wenn du bereit bist, den Weg mit allen Höhen und Tiefen zu gehen. Es braucht Struktur, Fokus und mentale Stärke. Und es braucht einen Plan.
Genau dabei helfe ich dir:
Mit echtem Praxiswissen, klaren Modellen und ehrlichem Feedback. Kein Hype – sondern Trading, wie es wirklich ist.